Hallo {name},

als du das letzte Mal von uns gehört hast, stand noch 2020 im Datum und Weihnachten kurz bevor. Heute flattert unser Frühlingsnewsletter in dein Postfach und du kannst lesen, wie unsere Politische Bildungsarbeit den Winter genutzt hat, um in den letzten drei Monaten so regelmäßig Workshops zu organisieren wie noch nie zuvor in der Geschichte unseres Vereins. Auch das Border Violence Monitoring Network konnte Meilensteine erreichen wie beispielsweise die Veröffentlichung von Pushback-Berichten in Buchform.

Politische Bildung

Das Jahr 2021 begann für uns mit einem großen Erfolg: Unsere Online-Bildungsangebote sind sehr gefragt und wir organisieren so viele Workshops wie nie zuvor. Allein seit Januar organisierten wir elf Online-Workshops zu verschiedenen Themen wie Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen, Internationale Konflikte sowie Diskriminierungsformen und -prävention, davon die meisten in FSJ-Gruppen. Auch in den nächsten Monaten sind wir mit acht geplanten Veranstaltungen gut beschäftigt.
Am 19.03. fand der erste globale Klimastreik von Fridays for Future in diesem Jahr statt. Zu diesem Anlass haben wir in Leipzig einen Infostand zum Thema Klimawandel als Fluchtursache organisiert.


                          Ein Infostand auf einem Platz, an den mehrere Plakate geklebt sind.

Mittlerweile sind wir als Bildungsinitiative auf verschiedenen Plattformen registriert, unter anderem beim Netzwerk Tolerantes Sachsen sowie bei dem Portal Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Sachsen und dem Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V..

Wie immer gilt: Wenn du eine Idee hast, wo ein (digitaler) Workshop von uns gut reinpassen würde und du vielleicht schon einen Kontakt hast, freuen wir uns über eine Nachricht an bildung@rigardu.de. Genauso freuen wir uns über Unterstützung im Arbeitskreis oder als Referent*in für unsere Workshops!

Rigardu auf Instagram

Außerdem gibt es eine spannende Neuigkeit für alle Social Media-Affinen: wir sind jetzt auch auf Instagram als @rigardu_ev zu finden. Dort posten wir über unsere Arbeit und veröffentlichen im Rahmen unserer neuen Reihe „Oft gefragt“ alle zwei Wochen eine neue Frage, die uns in unseren Workshops häufig gestellt wird und unsere Antworten darauf.


                          Ein Screenshot des Rigardu Instagram Profils, auf dem die letzten Posts zu sehen sind.

Border Violence Monitoring Network

Auch das Border Violence Monitoring Network (BVMN) konnte in den vergangenen Monaten viel erreichen. Dazu zählt die Veröffentlichung eines Black Book of Pushbacks zusammen mit der linken Fraktion im Europaparlament, das die gesammelten Fälle von Menschenrechtsverletzungen aus unserer Datenbank beinhaltet. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt der Anerkennung und Sichtbarmachung der täglichen Gewalt an den Grenzen und stärkt die Zusammenarbeit des Netzwerks mit Akteur*innen auf EU-politischer Ebene. Dies ist umso wichtiger, da wir bald den 1000. Bericht in unserer Datenbank verzeichnen werden – ein trauriger Spitzenwert.


                          Foto eines schwarzen Buchs

Neben den grenzübergreifenden Menschenrechtsverletzungen an den EU- Außengrenzen beobachten wir seit Längerem gewaltvolle Vorgänge innerhalb der betreffenden Länder. Da diese unter einen anderen rechtlichen Rahmen als die Pushbacks fallen, wir sie dennoch nicht unkommentiert lassen möchten, veröffentlichen wir seit letztem Jahr länderspezifische Berichte, wovon der letzte Serbien näher in den Blick nimmt.
Ein weiterer Meilenstein ist das Urteil eines italienischen Gerichts zum Thema Pushbacks, das zugunsten eines Geflüchteten entschieden wurde und ihm den Zugang zum italienischen Asylprozess ermöglichte. Der Mann wurde zuvor in einer Kettenrückschiebung aus Italien über Slowenien und Kroatien nach Bosnien-Herzegowina abgeschoben, was gegen geltendes Recht in der EU verstößt. Die Organisation ASGI, die den Geflüchteten während des Prozess unterstütze, berief sich dabei maßgeblich auf einen Bericht aus unserer Datenbank.

Was uns bewegt

Die europäische Agentur für Grenzschutz und Küstenwache Frontex musste sich in den vergangenen Wochen im EU-Parlament verantworten. Frontex habe von illegalen Pushbacks gewusst, diese aber weder verhindert, noch Verwicklungen der Agentur aufgearbeitet. Dieses Video vom ZDF Magazin Royale weist auf die Verflechtungen zwischen Frontex und Lobbyist*innen der Waffenindustrie hin und zieht Frontex zur Verantwortung heran. BVMN beobachtet seit 2016 die Verwicklungen von Frontex-Mitarbeiter*innen in Pushbacks an den Außengrenzen, weswegen die aktuellen Entwicklungen auch von uns als wichtiger Schritt einer Aufarbeitung gesehen werden.


Das waren die neusten Neuigkeiten von uns. Bis zum nächsten Newsletter und hoffentlich bleibst du gesund oder wirst es bald wieder,

Deine Rigardus
Rigardu e.V.
Wurzner Straße 34
04315 Leipzig
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