Tausend Dank an Euch alle für diese phänomenale finanzielle Unterstützung, ohne die wir nicht so viele Hilfsaktionen auf die Beine stellen könnten! Neben Förderungen der Stiftung Pfadfinden und durch den Ring deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände hat sich der größte Teil durch ganz, ganz viele Einzelspenden ergeben, und das ist beeindruckend!
Angefangen bei Anrufen und E-Mails an den eigenen Freundes- und Bekanntenkreis bis zum Sammeln von Spenden bei unseren Berichtsabenden oder einem Soli-Konzert hat sich eine große Menge durch die Mithilfe jedes Einzelnen ergeben!

Seit November letzten Jahres haben wir so schon insgesamt knapp über 20.000 € Spenden sammeln können!

Diese haben wir natürlich zeitnah nach bestem Gewissen in jene Dinge investiert, die uns als eine sinnvolle Unterstützung der Menschen auf der Flucht erschienen. Dabei haben wir bisher meist Ausgaben priorisiert, die eine möglichst nachhaltige Wirkung haben sollten, allerdings mussten wir auch oft sehen, dass von EU-Regierungen, Grenzpolizei und manchmal auch der Bevölkerung vor Ort keine nachhaltige Hilfe für Flüchtende gewünscht ist. Bei Räumungen wurden allerdings nicht nur unsere Bauprojekte oder Anschaffungen zerstört, sondern vor allem jede Hoffnung der Menschen, die völlig verzweifelt nach einem sicheren Lebensplatz in Europa suchen.

Was bleibt und nicht eben mal schnell mit einem Bulldozer abgerissen werden kann, sind die besonders berührenden Erfahrungen und Momente, die wir mit Flüchtenden geteilt haben und hoffentlich noch oft werden.  Wir packen dort an, wo es gerade gebraucht wird, und manchmal ist es eben auch „nur“ für eine kurze Zeit den Menschen ihre beschissene Situation vergessen zu lassen und mal über etwas ganz anderes zu sprechen oder mit den Kindern Quatsch zu machen. Trotz den erschreckend katastrophalen Situationen, in denen sich Flüchtende plötzlich wiederfinden müssen, ist uns unglaublich viel Warmherzigkeit, Hoffnung und Freundschaft begegnet. Auch im Unterschied zu großen Organisationen wie UNHCR & Co. ist es unsere Stärke, dass wir Menschen auf Augenhöhe begegnen, Freundschaften aufbauen, gemeinsam handeln und ihnen zunehmend auch in Deutschland eine Stimme geben zu können.

Wir hoffen in Zukunft unsere bisherigen Vorträge noch weiter ausbauen zu können, um auch hier in Deutschland an den Grenzen in den Köpfen arbeiten und dazu beitragen zu können, dass alle Flüchtenden sich möglichst schnell hier einleben und ihre Erlebnisse auf der Flucht vergessen können. Genauso müssen wir uns weiter für diejenigen einsetzen, die durch Bestimmungen und Gesetze kriminalisiert wurden und deshalb möglicherweise für die Flucht aus einem Krisengebiet nach Europa mit Haftstrafen und weiterem bestraft werden. Auch wenn das ein auf ihrer Papiere gedrückter Stempel behauptet, können Menschen nicht illegal sein. Sie werden durch Regierungen, Gesetze illegalisiert!

So haben wir bisherige Spendengelder verwendet:

  • Über 3000 € gingen bisher an Netzwerke  unabhängiger Freiwilliger, mit denen wir vor Ort gearbeitet haben (z.B. www.aiddeliverymission.org, die für die täglich 11.000 Mahlzeiten in Idomeni monatlich ca. 30.000 € aufbringen müssen, aber auch ABC-Convoys und L’auberge des migrants in Calais sind auf private Finanzierung angewiesen und haben sich über unsere Unterstützung sehr gefreut)
  • ca. 3500 € für insgesamt 3 Generatoren, 12 Gasheizungen, 13 Zeltunterkünfte, die wir beim Novembereinsatz in Idomeni mit Flüchtenden gebaut haben
  • ca. 800 € für Medikamente gegen Erkältung, die wir an eine unabhängige Ärzte-Initiative weitergegeben haben, damit diese die erkrankten Menschen in Idomeni versorgen können
  • 500 € für eine neue Küchenmaschine und 210l Warmhaltebehälter für die ADM-Küche
  • ca. 1000 € für unterschiedliches Baumaterial wie Plastikplanen zum Flicken von Campingzelten, die Stromstation, Zusatzplatten für das als Moschee genutzte, massive Holzhaus
  • 3800 € für den Straßenbau in Calais
  • 2500 € für Tank- und Mautkosten bei den bisherigen Fahrten nach Idomeni und Calais. Für dieses Geld sind bisher schon über 45 Freiwillige zu Hilfseinsätzen aufgebrochen und zahlreiche Hilfsgüter konnten damit transportiert werden
  • 2800 € für einen neuen VW-Bus mit allem drum und dran!

Ganz richtig: Weil es in Idomeni oft  an großen Autos fehlt, um mehr Freiwillige, Sachspenden oder Essen dorthin zu bringen, wo es gerade gebraucht wird, haben wir uns entschlossen, einen VW-Bus zu kaufen. Dieser wird zunächst in Idomeni als Actioncar genutzt werden. Falls in Idomeni das Camp geräumt wird oder sich die Situation anders verändert, freut sich schon die Fahrzeugflotte von L’auberge  aus Calais sehr auf ihn!

Heute morgen ist der Bus schon mit Freiwilligennachschub und wieder einigen trockenen Klamotten im Gepäck Richtung Idomeni gestartet!

Bericht von Tanja

Kategorien: Allgemein

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