Der Einsatz in Calais geht zu Ende

Unser letzter Tag in und um Calais. Morgens sind wir mal nicht mit einem „Regensee“ vor der Tür aufgewacht, sondern mit dem Blick aufs Meer, welches wir bisher nur im Dunkeln gesehen hatten.

Nach dem wir uns aus den Schlafsäcken gekämpft hatten, machten wir auf dem Weg zum Warehouse einen Abstecher zum Geldautomaten. Im Warehouse angekommen mussten wir nochmal ein paar Werkzeuge auseinander sortieren und uns dann schweren Herzens von den Menschen im Warehouse und der Werkstatt verabschieden. (mehr …)

Ein Stück Normalität

Nachdem gestern Rami und seine Nachbarn uns noch ihre weiteren Bauvorhaben für die Moschee mitgeteilt haben (Erker für Imam, überdachtes Schuhregal), haben wir in der Werkstatt bevor wir zum Dschungel fuhren, mit der großen Kreissäge noch ein paar Dachlatten auf die richtige Länge gesägt.

Trotz des schlechten Wetters (es hat den ganzen Tag so stark geregnet, dass die Matschlöcher in riesige Seen verwandelt wurden), konnten wir erfolgreich den letzten Feinschliff am Dach vornehmen und gemeinsam den Erker aufstellen. Vor allem wahrscheinlich, weil wir durchgehend gut mit gesüßter Milch und heißem Tee von Rami mitversorgt wurden. (mehr …)

Abschlussarbeiten, Abschied und eine warme Dusche

Den Morgen verbrachten wir mit aufräumen und sortieren diverser Essens- und Materialkisten, da sich ein Auto mit 5 Leuten aus unserer Gruppe auf den Heimweg nach Deutschland machte. Nach dem Frühstück ging es ein letztes Mal gemeinsam mit allen benötigten Materialien zur Moscheebaustelle in den Jungle. Letzte Absprachen wurden gehalten, bevor wir Abschied voneinander nehmen mussten. (mehr …)

Gemeinschaftsprojekt Moscheebau

Mittlerweile nur noch zu neunt, da Lea, Martin und Holger auch nach Hause gefahren sind, haben wir heute Morgen mit den letzten Vorbereitungen für den Aufbau der kurdischen Moschee begonnen. Hoch motiviert stiefelten wir in die Werkstatt, die letzte Nacht zu einer etwas speziellen Partylocation umgebaut wurde, und fanden ein riesiges Chaos mit einigen Resten der Silvesterparty vor. Dennoch haben wir uns von den verkaterten Partypeople nicht dabei stören lassen, mit der schreienden Kreissäge voll loszulegen. (mehr …)

Außer der Jahreszahl ändert sich nichts

Als Fabio und ich am Mittwochabend nach den Überresten unserer Straße sehen wollten und einige Zeit vor dem Sandstreifen standen, auf dem noch vereinzelt Steine lagen, wurde wir von 4 Pakistanis zum Tee in die Hütte eingeladen. Es war das erste Mal, dass wir uns längere Zeit in einer bewohnten Unterkunft aufgehalten haben. Die Innenwände waren nachträglich mit mehreren Schichten Decken abgehängt und die Tür bestand aus einem aufgeschnittenen Schlafsack mit Reißverschluss. Wir kamen mit Said-Hussein ins Gespräch und erfuhren seine Geschichte. (mehr …)

Viele Baustellen

Nach einem alarmierenden Anruf während des Reifenwechsels am frühen Morgen sprangen Fabio, Martin, Lea und Jakob ins Auto und fuhren in Richtung Jungle. Die telefonische Ankündigung, zwei der vier großen Schotterhügel seien abtransportiert worden und ein unbekannter Bagger stehe jetzt vor den zwei verbliebenen Haufen, stellte uns vor Ort vor viel Verständnislosigkeit.

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Bericht aus dem Camp in Grande Synthe (Dunkerque)

Ein Bericht vom 31.12.15

Nach Absprachen mit anderen Volunteers ist eine kleine Gruppe von uns in ein anderes Camp in der Nähe gefahren (Grande Synthe, Dunkerque). Wir wussten wenig über dieses Camp, als wir eine halbe Stunde Autofahrt später den von vielen Polizisten bewachten Eingang zum Camp sahen. Im Folgenden möchten wir euch gerne unsere ersten Eindrücke schildern, die wir aus verschiedenen Gesprächen und unseren Beobachtungen gewonnen haben.

Das Camp existiert seit etwa einem halben Jahr, (mehr …)

Von selektiver Bürokratie, einem Moscheebau und einem übergroßen Regal

Dienstag, 29.12.2015

Auch heute sind wir in drei Gruppen in den Tag gestartet. Die Gruppe, die sich dem Regalbau gewidmet hat, hat diesen fortgesetzt und fertiggestellt. Das Regal wird im Warehouse dringend benötigt, da täglich sehr viele Sachspenden ankommen, die sortiert und verstaut werden müssen, damit sie später zielgerichtet verteilt werden können. Die Koordinator*innen im Warehouse sind daher sehr dankbar für unsere Arbeit hier. Das fertige Regal hat eine Grundfläche von 10 x 3 Metern und ist 4 Meter hoch – außerdem verfügt es über eine Galionsfigur… 😉

Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit dem anstehenden Bau einer Moschee: die Kurdische Gemeinschaft im Jungle war auf die Werstatt zugekommen, da sie den Wunsch hegt, eine Moschee im Kurdischen Viertel zu haben, wofür sie Material und Werkzeug benötigt. (mehr …)

Straßenbau, Polizeiwillkür und „besorgte Bürger“

Am Montag startete der erste volle Tag mit kompletter Meute. Zwei Stunden später als erwartet kam endlich der erste 30-Tonnen-Lastwagen, welcher zugegebenermaßen größer als erwartet war. Um ca. 12:00 Uhr waren dann alle bestellten Baumaschinen und der gesamte Schotter (120 Tonnen!) vor Ort. Bis zum Mittagessen um 13:30 Uhr im Warehouse wurde dann einiges gearbeitet: Die Sträucher und Bäume mit der Kettensäge entfernt und die ersten 50 Meter Boden eben gemacht. Nach dem Mittagessen mit allen Freiwillen aus unserer Gruppe fuhr das „Strassenteam“ zur Baustelle zurück.

Dort erwartete uns eine böse Überraschung. (mehr …)